Bestattungen in der Wikingerzeit

Der Glaube an jenseitige Welten ist in heidnischer Zeit fest in den Anschauungen verankert. Deshalb statten sie ihre Toten mit Gegenständen des täglichen Gebrauchs und Statussymbolen aus. 

 

Die nordische Mythologie kennt verschiedene Totenreiche. Wer durch Krankheit oder an Altersschwäche stirbt, gelangt nach Hell. Ertrunkene dagegen nach Ran, einem Reich am Grund des Meeres. Im Kampf getötete Krieger ziehen nach Walhall.

 

Im Gegensatz zu den Jenseitsvorstellungen von einer Hölle im Christentum ist keines dieser Totenreiche ein Ort der Strafe.

 

 

Bootsgrab

Ein Boot bildet, kiel-oben oder kiel-unten, den Grabraum. Darin wird der unverbrannte Leichnam, zumeist zusätzlich in einem Zelt oder in einem Raum, beigesetzt.

 

Brandgrubengrab

Der Leichenbrand, Beigaben und der Scheiterhaufen werden, ohne ein Behältnis, in einer Grube bestattet.

 

Brandschüttungsgrab

Nach der Verbrennung werden der Leichenbarnd, die Beigaben und Reste des Scheiterhaufens entweder auf die Erdoberfläche oder in eine nur leicht eingetiefte Grube gestreut.

 

Erdgrab

Der Leichnam wird unverbrannt in einer meist länglichen Grube ohne Sarg niedergelegt.

 

Kammergrab

Eine aufwendig gezimmerte hölzerne Kammer bildet den Grabraum. Darin wird der unverbrannte Leichnam zumeist zusätzlich in einem Sarg oder in einem Wagenkasten beigesetzt.

 

Sarggrab

Für den Leichnam wird ein hölzerner Sarg angefertigt. Der Verstorbene wird darin unverbrannt bestattet.

 

Urnengrab

Der Leichenbrand, Beigaben und die Scheiterhaufenreste werden in einer Urne beigesetzt, die entweder in einer flachen Grube steht oder mit einem Hügel abgedeckt wird.

 

Quelle: Museum Haithabu